Die kleine Protagonistin Alva lebt alleine auf einer Insel. Sie sammelt und pflegt die Erinnerungen, die jeden Tag bei der Insel ankommen. Sie reinigt sie, trocknet sie und schenkt ihnen Aufmerksamkeit. Eines Tages jedoch kommen keine Erinnerungen mehr an. Alva beschließt dem auf die Spur zu gehen und macht sich auf die Reise zu den Menschen. Doch diese sind mit dem Alltag so beschäftigt. Alva fängt an Fragen zu stellen, sodass sich die Menschen anfangen wieder zu erinnern und die Zeit zu nehmen in Erinnerungen zu schwelgen.
Die Geschichte kann man sehr gut vorlesen und die Kinder als Einstieg fragen, woran sie sich gerade erinnern. Zum Abschluss könnte man als Aktion anbinden die Kinder eine Erinnerung malen zu lassen und diese an Alva zu schicken.
Das Buch hat einen inhaltlich höheren Anspruch, sodass es sich eher an Vorschulkinder und Grundschüler*innen wendet. Dadurch, dass Alva in die Menschenwelt reist und keiner sich mehr erinnert, wird das Thema der Schnelllebigkeit der heutigen Gesellschaft besonders in Großstädten thematisiert. Die Figuren erinnern sich gerne, doch fehlt ihnen die Zeit.
Die Illustrationen in dem Buch sind in Creme und Blautönen gehalten, was dem Buch eine sehr ruhige Ausstrahlung gibt. Es sind schöne und verträumte Illustrationen, die viele schöne Details enthalten. Auf der letzten Seite ist eine besonders schöne Illustration von Alva, wie sie ihre eigene Erinnerung aufbewahrt. Die Illustratorin hat bereits das Bilderbuch "Im Garten der Pusteblume" illustriert und auch dort wunderschöne Illustrationen gezaubert. Der Stil ist sehr anspruchsvoll und verträumt.Vom Mixtvision Verlag wird auch eine Leseprobe zur Verfügung gestellt: Alva-Leseprobe.pdf (mixtvision.de)
Bibliographische Angaben:
Bilderbuch
44 Seiten
ISBN 978-395854-206-8
18€
Link zum Verlag: Alva und das Leuchten der Erinnerung - Mixtvision — Weiter. Erzählen.
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