Wenn ich ein Buch gelesen habe, habe ich oftmals viele Fragen an den Autor oder die Autorin. Ich hatte die Chance Kia Kahawa, Autorin des Romans "Die Krankheitensammlerin" Fragen zum Thema Schreiben und Buch zu stellen. Hier nun das Exklusivinterview:
Was ist das schönste für dich an Büchern?
Was ist das schönste für dich an Büchern?
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Kia Kahawa |
Autor
zu werden und einen eigenen
Roman zu schreiben ist für viele ein Traum. Wie hast du den
verwirklicht?
Ich habe es
einfach getan. Mit zahlreichen Plänen habe ich mir "Die
Krankheitensammlerin" zurechtgestutzt und genau durchgeplant.
"Plotten" nennt man das. Ich wusste genau, was ich schreiben
wollte
und wie die Geschichte verlaufen sollte. Aber ab Kapitel 5 bin
ich dann
plötzlich abgewichen und da habe ich gemerkt, dass Planen und
Plotten nichts
hilft. Ich habe einfach drauf losgeschrieben, weil es sich
angefühlt hat, als
würde ich die Personen und Orte kennen und dann hat sich die
Geschichte einfach
selbst entwickelt.
Welchen
Tipp kannst du allen geben,
die auch ein Buch veröffentlichen wollen?
Zieht es
einfach durch. Sucht euch einen Distributor wie epubli oder books on demand
und schmeißt euer Manuskript, sobald es fertig ist, auf den
Markt. Ich finde es
wichtig, so schnell wie möglich das erste Exemplar in der Hand
zu halten.
Dieser Moment ist magisch.
Kann
das nicht problematisch werden?
Ja,
natürlich! Ein Lektorat und Korrektorat sind unerlässlich! Die
Überarbeitungsphase eines Buches darf man nicht unterschätzen.
Aber wer am
ersten Roman seines Lebens sitzt, hat ganz ehrlich gesagt
keine Ahnung vom
Überschätzen oder Unterschätzen.
Bei mir kam
dabei heraus, dass mein Lektor und ich einen Tippfehler auf
der Rückseite
übersehen haben – und das ist bei Veröffentlichung mit ISBN
eine riesige
Katastrophe. Das kann man nicht so einfach rückgängig machen.
Das verbuche ich
alles unter "Lebenserfahrung" und werde daraus lernen. Und
genau das
rate ich auch allen anderen: Erstmal mit dem Kopf durch die
Wand. Hinfallen,
wieder aufstehen. Lernen.
Hast du
ein Thema, oder ein Genre
über das du besonders gerne schreibst?
Tatsächlich
habe ich das, ja. Ich habe bereits zwei Sachbücher
geschrieben, in denen es um
Gesundheit geht. Die Romane, die ich schreibe, handeln von
Krankheiten. Das
klingt komisch, aber das ist meine persönliche Art des Krimis
(denn ich mag als
Pazifistin herkömmliche Krimis gar nicht!): Jemand leidet an
einer Krankheit,
kämpft gegen sie – oder noch besser – sich selbst und dreht
psychisch total
durch. So beginnt super Lesestoff, wenn du mich fragst.
Hast du
einen Autoren oder eine
Autorin als Vorbild?

Außerdem
haben mich Hans Rath und John Strelecky enorm inspiriert.
Was ist
dein Lieblingsbuch?
Das lässt
sich schwer sagen. Ich hoffe, dass jedes neue Buch, das ich
veröffentlichen
werde, mein neues Lieblingsbuch werden wird. Man muss ja voll
und ganz hinter
seiner Arbeit stehen!
Aber ich
habe die Hector-Reihe von François Lelord mehrmals und
mehrsprachig
durchgelesen und kann gar nicht genug kriegen.
Auch bereits
drei Mal gelesen: "Sei du selbst, alles andere wirst du eh
verkacken"
von Marie Meimberg. "Schwimmen ohne nass zu werden" von
Christian
Buder lese ich gerade zum zweiten Mal.
Was
rätst du gegen Schreibblockaden?
Ortswechsel
und Bewegung!
Immer wieder
den Ort wechseln, das hilft gegen Unkreativität. Ich vergesse
bei einem
Ortswechsel zwar häufig gute Gedanken, aber ich vertraue
darauf, dass sie
zurückkommen.
Ein
Spaziergang mit frischer Luft gehört schon längst zu meinen
Schreib-Routinen.
Ich hasse nichts mehr, als den ganzen Tag zu sitzen. Manchmal
diktiere ich auch
ein Kapitel während der Hausarbeit. Das fühlt sich irre lustig
an – Hörbuch mal
anders sozusagen.Für mehr Infos zu Kia und ihrem Werk hier eine Linksammlung! Viel Spaß beim Reinklicken:
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